10.05.1872
Gustav Hoffmann wird als Sohn eines Händlers für Schuhmacherbedarf in Kleve geboren.
Nach einer 3-jährigen kaufmännischen Ausbildung leistet er seinen einjährigen Militärdienst in Kleve ab.
27.05.1896
gründet Gustav Hoffmann mit seinem Schwager Fritz Pannier die Kinderschuhfabrik Pannier & Hoffmann in einer ehemaligen Möbelschreinerei an der Großen Str. (ungefährer Standort des heutigen Kaufhofs).
Der Maschinenpark stammte aus der Konkursmasse der Klever Fabrik Gersabeck.
1899
Fabrikbau an der Materborner Allee 47, dem späteren Standort der Gustav Hoffmann GmbH
Pannier & Hoffmann führt den einballigen Kinderschuhleisten mit breiter Spitze ein.
Pannier & Hoffmann trennen sich. Der gemeinsame Betrieb wird durch Losentscheid geteilt.
Gustav Hoffmann bleibt an der Materborner Allee.
Fritz Pannier macht sich am Mittelweg selbstständig
Erste Versuche mit geklebten Sohlen.
Hoffmann beschäftigt 800 Arbeitnehmer.
Mit der Errichtung des Hochbaus in der Steinstraße (später Siegertstraße ) wird begonnen.
Einrichtung der Konsumanstalt, in der alle Arbeiter trotz Inflation Lebensmittel zu den Goldmarkpreisen der Vorkriegszeit einkaufen konnten.
Die Werksküche und ein Speiseraum für 1000 Personen wurde eingerichtet. Der Preis eines Mittagessens betrug 50 Pfennig.
Der Elefant, das Symbol für Robustheit, wird Warenzeichen. Die produzierten Schuhe tragen von nun an die Marke „Elefanten“.
Hoffmann beschäftigt 2800 Arbeiter und 200 Angestellte. Die Tagesproduktion beträgt 17.ooo Paar Kinderschuhe.
Die Weltwirtschaftskrise trifft auch die Firma Hoffmann.
Umwandlung der Firma in eine Aktiengesellschaft.
Aktionäre werden neben Gustav Hoffmann einige Gläubigerbanken, sowie
der größte Lieferant, die Lederfabrik Carl Freudenberg.
Dr. Walther Siegert wird in den Vorstand berufen.
Zum 25-jährigen Bestehen der Firma werden erstmals Jubilare geehrt.
Die betriebliche Altersversorgung der Mitarbeiter wird eingeführt.
Gründung der Hoffmann-Werkskapelle.
Die Gustav Hoffmann AG wird 100 % Tochter
von Carl Freudenberg. Neues Logo der Elefanten-Marke
Gustav Hoffmann stirbt beim Tanz im Hotel Maywald an einem Herzinfarkt.
Übernahme der Schuhfabrik Fisch Heidelberg – dann Werk Heidelberg
Errichtung der Zweigstepperei Dinslaken.
Arbeitsbeginn mit 29 Frauen
Umwandlung der Aktiengesellschaft in eine GmbH, da der Hauptaktionär Freudenberg & Co. Alleingesellschafter geworden ist.
Erster schwere Luftangriff auf Kleve. Da die Bevölkerung evakuiert wurde, verlagert Hoffmann die Produktion nach Heidelberg.
Das Werk Dinslaken wird bei einem Luftangriff schwer beschädigt und zur Jahreswende vollständig zerstört.
Beim 2. Großen Luftangriff auf Kleve wird das Werk zu 80 % zerstört. Kurz nach der Kapitulation werden wieder Schuhe hergestellt.
Die Produktion bei Hoffmann in Kleve beträgt 4.500 Paar täglich.
Richtfest von 30 neuen Werkswohnungen an der De-Beyer- und Klombeckstraße.
Der Wiederaufbau der zerstörten Betriebe ist abgeschlossen.
Der Torsana-Schuh kommt auf den Markt.
Dank der Flexibilität der Laufsohle und des Schuhgelenks kann der Schuh der Bewegung des Fußes folgen.
Das Werk Heidelberg eröffnet Zweigbetriebe in Walldorf. Zur Marke „elefanten“ kommen die Marken „Fanto“ und „Fanty“ .
Bundesweit werden Tausende Kinderfüße nach Länge und Umfang vermessen.
Das Ergebnis der jahrelangen Forschungsarbeit sind neue Maßtabellen, die fortan der Serienfabrikation von Leisten für Kinderschuhe zugrunde liegen.
Der neue Elefanten T3 Schuh wird auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf vorgestellt.
Wegen Mangels an weiblichen Arbeitskräften in den Montagewerken werden Zweigsteppereien im gesamten Bundesgebiet
eingerichtet: in Goch, Kranenburg, Westerholt, Straelen, Kamp-Lintfort, Bunde, Warsingsfehn, Friedeburg, Edewecht, Kappel-rodeck, Groß-Rohrheim, Hemsbach und Eschelsbach.
Aufnahme der Produktion im neu errichteten Werk in Remels -Ostfriesland.
Die ersten Gastarbeiter- und Gastarbeiterinnen aus Spanien kommen nach Kleve.
Ein neuartiger Lauflernschuh der „elefanten el chico“ wird eingeführt.
Er wird der meistverkaufte Lauflernschuh der Welt.
Die elefanten-Marke wird moderner und ändert
die Laufrichtung.
Übernahme der Schuhfabrik Rogmann, Kleve
Übernahme der Schuhfabrik Krausse in Geldern, mit einer Zweigstepperei in Kamp-Lintfort.
Übernahme der Schuhfabrik Hecht in Gmunden (Österreich) mit ca. 300 Mitarbeitern.
Dr. Walther Siegert geht nach 36 Jahren in den Ruhestand. Sein Nachfolger Otto Klötzer wird neuer Direktor.
Gründung des belgischen Zweigwerks in Genk.
Die inländische Jahresproduktion erreicht mit 9,4 Millionen Paar, die Belegschaft mit rd. 4.200 Mitarbeitern in 23 inländischen Betriebsstätten einen historischen Höchststand.
Gründung der Jela-Schuh GmbH
Gründung der Gustav Hoffmann Shoe Company in Teheran.
1979 beendete die islamische Revolution das Joint Venture „Gustav Hoffmann Shoe Company“ in Teheran.
Die deutschen Mitarbeiter kehrten nach Kleve zurück.
Start des Joint Ventures Calcados Ortope`SA in Gramado (Brasilien). Im gegenseitigen Einvernehmen erfolgte die Auflösung 1981.
Im November wurde die erste Zweigstepperei in Kranenburg geschlossen; in der zweiten Hälfte des Jahre 1974 folgten die Zweigwerke in Geldern und Ostfriesland.
350 Mitarbeiter waren von der Stilllegung betroffen.
Insgesamt beschäftigte Hoffmann Ende 1974 an neun Standorten noch 2554 Mitarbeiter – davon 1260 in Kleve.
Beitrag: „Der müde Elefant„
Gründung des finnischen Ablegers Elefantti Kenkä, Helsinki.
(1986 geschlossen)
Einführung des Weiten-Maß-Systems „WMS“ : Kinderschuhe werden nun in 3 Weiten – weit, mittel, schmal – angeboten.
Wechsel in der Geschäftsführung; Helmut Haarhaus wird neuer Vorsitzender; Otto Klötzer wird Generalbevollmächtigter der Freudenberg KG.
Umbenennung der Gustav Hoffmann GmbH in Elefanten-Schuh GmbH.
Das Markenlogo wird neu gestaltet – abstrahierter Elefant – soll Zielgruppen jeden Alters ansprechen.
Als erster Schuhhersteller in Europa startet die Elefanten-Schuh computergesteuerte Design- und Produktionsverfahren (CAD, CAM).
Entstand das neue elefanten-Werk in Seixelo bei Porto (Portugal).
800 Mitarbeiter erledigten die Arbeiten, die bisher die Schüsterkes in Kleve gemacht haben.
Schließung des Werks Walldorf; Die Produktion wurde auch nach Portugal verlegt.
Gründung der Tochtergesellschaft Elefanten USA
Aus der Elefanten-Schuh GmbH wird die
Freudenberg Schuh GmbH
Übernahme durch den britischen Konzern C & J Clark Ltd.
Umbenennung in elefanten GmbH (mit kl. „e“ geschrieben).
Robin Beacham, Geschäftsführer, gibt die Schließungspläne bekannt.
250 Mitarbeiter in Kleve und 570 Mitarbeiter in Portugal und Slowakei sind betroffen.
Schließung des Unternehmens und Einstellung des
Geschäftsbetriebes.
Original-Fotos sind im Klever Schuh-Museum einsehbar.
Die Daten sind dem Buch „Die elefanten-Story“ von Ralf Daute entnommen.
Die Markenzeichen entnommen aus „der rote Elefant“ von Peter Lauer
Andere Angaben nach Aussagen von ehemaligen Mitarbeitern.