Schuhmuseum
Kleve
Siegertstr. 3
47533 Kleve
Mobil: 0151 / 594 504 22 *
*während der Öffnungszeiten
E-Mail: info@klever-schuhmuseum.de
Gruppenführungen sind nach Vereinbarung auch an Wochentagen und außerhalb der Öffnungszeit möglich!
Kontakt: für die Bestellung von Führungen:
01525 – 4288737 (S.Beckers)
Klever Schuhmuseum
Geschichte
In einem ehemaligen Betriebsgebäude der Gustav – Hoffmann-Schuhfabrik finden Sie auf historischem Boden die Darstellung des Schuster-Handwerks, die Geschichte der ehemaligen Schuhfabriken in Kleve, die Ausstellung einer bemerkenswerten Schuhsammlung, alte Dokumente, Maschinen und Werkzeuge sowie liebenswerte Erinnerungen aus vergangenen Jahren.
Der Eingang
Das Museum beginnt bereits im Treppenhaus, das die Zerstörungen des 2. Weltkrieges weitgehend überstanden hat und sich in der Architektur um 1900 und erheblichen Gebrauchsspuren präsentiert.
Es dürften Millionen Schüsterkesfüße gewesen sein, die in fast einem Jahrhundert unübersehbare Vertiefungen in die steinernen Stufen getreten haben.
Ziele
Im Museum in der Siegertstr. 3 hat der Verein auf 2 Etagen seine Vorstellungen und Ziele realisiert und hofft, damit die Bedeutung der Schuhherstellung – auch für die Entwicklung der Stadt Kleve – für die Zukunft in Erinnerung zu halten.
Video
Virtuelle
Führung
Eine virtuelle Führung durch das Schuhmuseum.
Video für einmalig 3,00 Euro ansehen.
Ein Handwerk prägt die Stadt
Am Anfang stand der sogenannte Schluffenschuster – am Ende die hoch technisierte Schuhfabrikation als größter Arbeitgeber in Kleve. Die Herstellung von Leichtschuhen (Schluffen) in Heimarbeit und deren Vertrieb durch Hausierer war der Beginn einer sich steigernden Entwicklung bis zur Industrialisierung.
Schon 1848 wird in der Geschichte der Stadt Kleve von den Schustern berichtet, die offensichtlich zu dieser Zeit bereits zahlreich in der Stadt vertreten waren. Und 1876 wird die erste Schuhfabrik genannt. Nun darf man sich unter einer Schuhfabrik zu dieser Zeit keinen Betrieb mit großen Mitarbeiterzahlen und Maschinen vorstellen.
Bis zur Erfindung und dem Einsatz der Maschinen war alles Handarbeit durch Meister, Gesellen und Lehrlinge und dementsprechend waren die Stückzahlen gering.
Die Arbeits- und Lebensbedingungen der Schuster waren der Zeit entsprechend mehr als bescheiden. Trotzdem entstanden bis Ende des Jahrhunderts schon 80 kleinere und mittlere Schuhfabriken. Danach entstanden mit der Entwicklung der Maschinen zur Herstellung und dem Wachsen der Verkehrsverbindungen größere und fabrikähnliche Betriebe und die kleineren verschwanden vom Markt. Die Schüsterkes fanden Beschäftigung in den Fabriken.
Aber auch hier waren die Folgen der Wirtschaftskrise sehr einschneidend. Nachdem 1925 noch 2014 Arbeiter in den Fabriken beschäftigt waren, reduziert sich die Zahl im Januar 1926 auf nur noch 489 Beschäftigte!
Bereits im März des Jahres 1926 sind allerdings wieder 13 dem Schuhfabrikantenverband angeschlossene Schuhfabriken genannt, die abermals insgesamt 2074 Arbeitnehmer beschäftigten.
Der Zweite Weltkrieg beendete die Schuhproduktion in Kleve durch totale Zerstörung fast der gesamten Stadt. Nach dem Ende des Krieges entstanden 21 Betriebe wieder aus den Trümmern, die sich aber bis 1986 auf 5 Betriebe reduzierten.
Mit der Schließung des letzten großen Werkes Anfang des 21. Jahrhunderts endet auch die Geschichte der marktbeherrschenden Herstellung von Schuhen – hier besonders Kinderschuhen – in der Stadt der Schüsterkes und wird Grundlage für ein Museum.